Die zweite Sitzung des Lenkungsausschusses des Projekts „Unterstützung des Iran bei der Umsetzung eines integrierten Energieeffizienz- und Umweltmarktes (IREEMA)“ fand bei der Vizepräsidentschaft für Wissenschaft und Technologie (VPST) statt. Mitglieder des Lenkungsausschusses sind Vertreter des VPST, des Umweltministeriums, der Plan- und Haushaltsorganisation, des Außenministeriums und des Erdöl- und Energieministeriums. Die deutsche Delegation besteht aus einem Vertreter des Bundesumweltministeriums sowie dem Direktor und Experten der DIW Econ und seiner Partnerunternehmen. Zweimal im Jahr finden Sitzungen des Projektsteuerungsausschusses statt, um den Projektfortschritt darzustellen und wichtige Entscheidungen zu treffen.
In der zweiten Sitzung des Lenkungsausschusses wies Dr. Zeinab Hamidzadeh, Projektleiterin für die Schaffung des Energieeffizienzmarktes im Iran, auf die Bedeutung der Förderung der Zusammenarbeit gemäß der Vereinbarung zwischen der iranischen Vizepräsidentschaft für Wissenschaft und Technologie und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) hin. „Das Land braucht eine effektive Beteiligung der Interessengruppen, um den M3E umzusetzen. Um die Interessengruppen in den Prozess der Umsetzung des M3E einzubeziehen, hat die Vizepräsidentschaft aktiv mit den Mitgliedern des IREEMA-Projektteams zusammengearbeitet und dabei von den Standpunkten aller Beteiligten in den Sitzungen der technischen Arbeitsgruppen profitiert“, sagte sie.
Dr. Hamidzadeh fort: „Darüber hinaus gibt es in Zusammenarbeit mit dem IREEMA-Projekt laufende Aktivitäten, um finanzielle und rechtliche Fragen des M3E zu prüfen, Energiesparprojekte zu bewerten, Energiedienstleistungsunternehmen zu aktivieren, Überwachungs- und Verifizierungsunternehmen zu gründen und Pilotprojekte zur Energieeffizienz zu entwickeln“.
Besonders anerkennend fand Dr. Hamidzadeh die effektive Zusammenarbeit und Unterstützung bei der Formulierung von Vorschriften und Leitlinien im IREEMA-Projekt, die auf erfolgreichen internationalen Erfahrungen beruhen und bei der Identifizierung und Entwicklung von Pilotprojekten zur Energieeinsparung in dem Land halfen.
Dr. Lars Handrich, Geschäftsführer der DIW-Econ, gab einen Überblick über den Fortschritt der IREEMA-Projektaktivitäten und der weitern Projektpläne. Er befürwortetet den kooperativen Ansatz, in Form von regelmäßigen Treffen mit den Projektbeteiligten, was dazu beitrug, das Projekt effektiv zu fördern.
Dr. Lutz von Meyerinck von KMW wies auf das große vorhandene Energieeffizienzpotenzial hin und fügte hinzu, dass es entscheidend sei, dass Energiesparzertifikate verlässliche Werte widerspiegeln und eine einfache Weitergabe von ineffizienten Prozessen zwischen Anlagen entlang der Produktionsketten verhindern.
Dr. Jürgen Keinhorst, Vertreter der Region Mittlerer Osten und Nordafrika im BMU, gab Hinweise, wie Energie- und Umweltoptimierungsprojekten durch Preisreformen verbessert werden können und wie staatliche Unterstützung zur Förderung dieser Projekte geleistet werden kann. Später diskutierten die Teilnehmer über die Finanzierung von Projekten und die Frage, wie man sich im Iran auf marktorientierte Programme zubewegen kann.
Abschließend wurden als nächste wichtige Arbeitsschritte die Finanzierungspläne und -verfahren für Energieeffizienz und die Suche nach Energieeffizienzpotenzialen in der mittelständischen Industrie festgelegt.
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