Etablierung des M3E birgt Herausforderungen für den Energiesektor
Die Etablierung des Marktes für Energieeffizienz und Umwelt (M3E) birgt viele Herausforderungen für den Energiesektors im Iran, sagte Dr. Zeinab Hamidzadeh, Projektleiterin im Iran für das M3E-Implementierungsprojekt, bei der zweiten Sitzung der Arbeitsgruppe mit den Stakeholdern.
Zu Beginn der Sitzung erläuterte Dr. Zeinab Hamidzadeh die Philosophie des Aufbaus und die Dringlichkeit der Implementierung des M3E. Sie erklärte: „Die Debatte über die Subventionierung von Energieträgern ist eines der umstrittensten Themen in den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Diskussionen des Landes. Viele Vorschläge zur Reform der Subventionen sind eingegangen, aber keiner von ihnen beinhaltete tatsächlich eine wirksame Lösung.“
Der Energieverbrauch ist abhängig von den Energiepreisen
Laut Dr. Hamidzadeh zeigen die Statistiken, dass der Energieverbrauch stark abhängig von den Energiepreisen ist. Daher ist es in erster Linie wichtig, eine mögliche Einführung von Energiesubventionen im Iran zu erörtern.
Ein problemorientierter Ansatz ist erforderlich
Dr. Zeinab Hamidzadeh erklärte, dass auf der Grundlage der genannten Punkte die Philosophie des Aufbaus des M3E einen Plan zur Förderung der Energieeffizienz ohne soziale oder politische Folgen beinhalten sollte, indem sie öffentliche und private Unternehmen ermutigt, in den Markt für Energieeffizienz einzusteigen.
Herausforderungen des Energiesektors
Frau Dr. Hamidzadeh erläuterte: „Eine der Herausforderungen in der aktuellen Situation im Land besteht darin, dass die Niedrigtarif-Energieverbraucher fast keine Motivation haben, ihr Verbrauchsverhalten zu verbessern. Darüber hinaus können private Investoren und Unternehmen nicht von Investitionen in Energieeffizienz-Projekte profitieren.“
Die zweite Herausforderung, die den Iran bei der Umsetzung von Energieoptimierungsprojekten weit hinter den erfolgreichen Ländern zurückbleiben ließ, ist nach Hamidzadeh die Definition der Behörde. Im Iran ist die Rolle der Regierung viel mehr als Governance, Regulierung und Aufsicht, und das schafft viele Probleme für die Einführung eines freien Marktes.
Als dritte Herausforderung nannte Dr. Hamidzadeh das Fehlen angemessener Energieeffizienzstandards und eines Systems von Sanktionen und Ausgleichszahlungen.
Lösungen
Dr. Hamidzadeh erklärte während des Treffens, wie der M3E die Lösungen für die oben genannten Herausforderungen bereitstellen wird: „Die aktuelle Form des M3E kann die erste Herausforderung lösen. Durch Anpassung der niedrigen Tarife, bekommt der Verbrauche einen Anreiz Energie zu sparen.“
Die zweite Herausforderung, die sich auf die Rolle der staatlichen Institutionen und die Aktivierung des Privatsektors bezieht, wird ebenfalls mit der Implementierung des M3E optimal gelöst.
Die dritte Herausforderung, Verhängung von Sanktionen für Umweltschäden, kann in der Anfangsphase der Umsetzung des M3E noch nicht berücksichtigt werden.
Im Anschluss an die Sitzung berichteten die Vertreter der Interessengruppen über ihre aktuellen Aufgaben im Zusammenhang mit der M3E-Satzung und den Vorschriften.
Frau Ayda Shahrokh, die Leiterin des IREEMA-Projektbüros in Teheran, gab einen Überblick über die Zusammenarbeit von VPST und dem Ministerium für Umwelt und Naturschutz (BMU) und berichtete über die Aktivitäten des IREEMA-Projekts bei der Umsetzung des M3E.
Über den folgenden Link können Sie sich die Präsentation des 2. Arbeitsgruppentreffens am 30. Januar in Teheran herunterladen.
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